Referat - Dr. P. Slavko Barbaric

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DAS BESONDERE AN PILGERFAHRTEN ZU DEN GROßEN MARIENSANKTUARIEN
 
 
Dr. P. Slavko Barbaric - geb. 1946 in Dragicina, Bosnien-Herzegowina.Er studierte Theologie in Visoko, Sarajewo und Schwaz, Austria. 1971 wurde er zum Priester geweiht.Im Jahre 1982. erlangte er den Doktortitel in Religionspädagogik. Seit 1982 lebt er und arbeitet als Pilgersseelsorger in Pfarrei Medjugorje. P. Barbari schreibt Bücher und Artikel über religiöse Themen. Er leitet zahlreiche Exerzitien und hält viele Vorträge. In vielen Teilen der Welt hat er an zahlreichen Treffen teilgenommen und über die Medjugorje-Ereignisse berichtet und gesprochen.
P. Slavko Barbari
 
ANTHROPOLOGISCH-BIBLISCHE UND RELIGIÖS-GEISTIGE DIMENSIONEN DER PILGERFAHRT MIT KONKRETEM BEZUG AUF MEDJUGORJE
 
 
Pilgerfahrten kennt man in allen Religionen. Sie sind ein Ausdruck des Menschen, der Gott an Orten sucht, an denen Er sich auf besondere Weise offenbarte, an denen Er dem Menschen die Möglichkeit gab, seine Anwesenheit leichter zu fühlen oder bei besonders begabten Personen, die mit ihren Gaben ein besonderes Zeichen der Anwesenheit Gottes bezeugen. Deshalb gibt es Pilgerorte, die die Menschen anziehen und zu denen sie auf der Suche nach neuen Gotteserfahrungen kommen, beziehungsweise nach Erfahrungen des Friedens, der Freude, Liebe und Hoffnung. Mit jeder Pilgerfahrt verlässt der Mensch seinen Alltag, lässt Arbeit, Familie, Freunde, Sicherheit hinter sich und macht sich, getragen von der Sehnsucht nach einer neuen Begegnung mit Gott, auf seinen Weg.
Obwohl die Grundlage und das primäre Motiv jeder Pilgerfahrt die Sehnsucht nach Gott, der Ausstieg aus dem Alltag und das Öffnen zu Gott sind, gibt es sicherlich auch sekundäre Motive für eine moderne Pilgerfahrt - das Kennenlernen der Welt, der Völker und ihrer Bräuche. Treten diese sekundären Motive aber in den Vordergrund, so handelt es sich um Tourismus. Sowohl die primären als auch alle möglichen sekundären Motive sind besonders von der Neugier des Menschen getragen, die im ersten Augenblick alle anderen Motive übertreffen kann. Es gibt Pilgerorte, die durch das direkte Eingreifen Gottes in das Leben eines oder mehrerer Menschen entstanden sind (zum größten Teil entstanden so die marianischen Pilgerorte, die mit Erscheinungen verbunden sind) oder sie entstanden im Laufe der Zeit, sehr oft auch nach dem Tod eines von Gott besonders auserwählten Menschen oder gar durch das charismatische Wirken einzelner Personen innerhalb der Kirche.
Unabhängig von der Entstehungsweise eines Pilgerortes, sucht der Pilger immer dasselbe. Da die Pilger aus verschiedenen Motiven kommen, ist es die Pflicht jener, die für die Pilgerorte verantwortlich sind, jedem Pilger dabei zu helfen, sich der wahren Motivation seiner Pilgerfahrt bewusst zu werden: die Begegnung mit Gott, der auf den Menschen wartet. Um dies zu erreichen, sollte man alle dafür zur Verfügung stehenden Mittel verwenden, um das geschehen zu lassen, was geschehen soll: die Begegnung zwischen dem wartenden Gott und dem suchenden Menschen. Deshalb sollte man folgende Frage im Auge behalten: "Wer ist der Mensch? Was möchte er und was bietet Gott ihm als Antwort?" Unsere besondere Pilgerstimmung erlaubt uns zu sagen, dass der Mensch an sich eine FRAGE UND DIE SUCHE NACH DER ANTWORT IST, WÄHREND GOTT DIE ANTWORT UND DAS WARTEN AUF DEN SUCHENDEN IST.
   
 
I. DER MENSCH AUF DER SUCHE NACH FRIEDEN
Der Mensch ist ein geistig-seelisches und physisches Wesen. Ihm wurde der Verstand, der freie Wille und das breite Spektrum seelischer Erfahrungen gegeben. Tief in seinem Inneren trägt er die Sehnsucht nach seiner Selbstverwirklichung. Er sucht ständig nach dieser Verwirklichung und das, was er sucht, lässt sich so erklären: Der Mensch ist ein Wesen, das sich nach Frieden sehnt. Deshalb kann man zweifellos sagen, dass der Mensch dort zu Hause ist, wo er 'seinen Frieden' findet. Die Suche nach Frieden ist das Hauptmotiv jeder menschlichen Tätigkeit und zwar das ganze Leben lang. Aus Erfahrung wissen wir, dass der Mensch bereit ist, alles Gute zu tun - ja sogar sein eigenes Leben zu opfern - wenn er auf diesem Weg 'Frieden' spürt. Allerdings wissen wir auch, dass der Mensch, wenn er diesen Frieden nicht gefunden hat, obwohl er Gutes getan und sich den positiven menschlichen Werten geöffnet hat, beginnt, den Frieden in einer negativen und zerstörerischen Welt zu suchen. Auf diese Weise kann dieser nach Frieden suchende Mensch sich selbst, andere Menschen und alles um sich herum zerstören.  
 
Pilger auf dem Weg zum Erscheinungsberg
Betrachtet man das Heranwachsen und die Entwicklung des Menschen vom Augenblick seiner Empfängnis an, so kommt man zur Erkenntnis, dass er den Frieden braucht, um sich überhaupt entwickeln und wachsen zu können. Wenn die Mutter in Frieden lebt, so wird auch das Kind, das sie unter ihrem Herzen trägt, diesen Frieden genießen und ...


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